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Ski Unfall in Österreich Serfaus

Was war der Plan und was wirklich geschah in Serfaus am Wochenende vom 1. Februar 2025.


Nach langer Zeit, sprich über einem Jahr, wende ich mich wieder einmal meinem Blog zu. Viel ist in der Zwischenzeit passiert, das eine schön, das andere nicht so schön. Aber auf ein Bahnbrechendes Ereignis möchte ich hier ein wenig tiefer eingehen.



Mein Partner René, seine Tochter Vanessa und ich haben geplant, am 1. Februar 2025 für 4 Tage das schöne Wetter auf den Pisten von Serfaus in Österreich zu geniessen. Ich habe mich sehr gefreut darauf. Da René leider für 3 Monate seinen Führerschein abgeben mussste, war ich für diese Reise der Chaufeur, was ja absolut ok ist. Am Samstag um 11 Uhr sind wir in Serfaus angekommen und haben unser Hotelzimmer bezogen, klein aber fein! Danach haben wir uns entschieden doch noch einen halben Tag auf die Piste zu gehen und haben unsere Skiausrüstung angezogen und uns auf den Weg auf die Piste zu machen.



Ganze 3 Stunden waren wir auf den Pisten und haben das tolle Wetter und den super Schnee genossen. Doch wir waren alle auch etwas müde vom frühen Aufstehen, sodass wir entschieden haben, uns auf den Rückweg ins Hotel zu begeben. Und da ist es dann auch schon passiert. Ich wollte lediglich eine Kurve machen am Rand der Piste und hab mich dann verheddert. Im Sturzflug hab ich schon gemerkt, dass das nicht gut kommt und bin mit unheimlichen Schmerzen im rechten Bein im Tiefschnee gelandet.


Meine Rettung


René hat super reagiert und gleich die Rettung organisiert. Leider lag ich in so einem blöden Hang, dass die Rettungsschlitten nicht in meine Nähe kamen. Aber die Jungs waren flink und haben es auch so geschafft und das mit absolut genialer Schmerzspritze. Was hätte ich ohne die getan!


Nach der Erstversorgung mit einer Spritze und Rückenlage ging es dann etwas besser. Aber ohne Helikopter wäre der Abtransport nicht gegangen.





Ankunft im Krankenhaus Zams

Was für ein Krankenhaus! Ehrlich gesagt, nicht wirklich zu empfehlen aber es blieb leider nichts anderes übrig. Nach zehn Minütigem Flug bin ich dann in Zams angekommen und wurde in den Notfall geschoben. Dort mal geröngt und gewartet. Danach aufs Zimmer und beim Besuch vom Arzt hab ich erfahren, dass ich einen Mehrfachen Bruch am Schien- und Wadenbein hatte sowie eine komplexe Tibiakopf- und Schaftfraktur am Knie.



Um 23:30 wurde ich das erste Mal in den OP geschoben, um einen Fixateur anzubringen, denn für eine finale Operation war das Bein noch zu geschwollen.


Das sah vielleicht "gfürchig" aus mit diesem Ding am Bein!



Transport zurück in die Schweiz

Am 4. Februar war es dann endlich soweit, dass ich wieder zurück in die Schweiz in ein Krankenhaus meiner Wahl komme. Ich habe mich fürs Balgist entschieden und es hat sich herausgestellt, dass das die absolut richtige Wahl war. 2,5 Stunden ging die Fahrt mit zwei ganz flotten Kerlen. Auch im Balgrist ging es wieder zum Röntgen etc. und der Arzt kam auch recht schnell vorbei um alles Weitere zu besprechen. Immer noch war das Bein sehr angeschwollen, sodass ich bis Freitag warten musste, um die finale Operation zu bekommen. Da haben sie mir eine über 20cm lange Platte mit 13 Schrauben eingebaut um alles wieder zu stabilisieren. Beim Knie gab es anscheinend ein Aufspritzen von künstlicher Knochenpasse, sodass es auch hier wieder mehr Stabilität gab. Und ab da was es dann das Motto "Augen zu und durch".


Mittlerweile haben wir den 8. Mai und ich bin immer noch bei René zuhause und auf Krücken unterwegs. Unzählige Physiotherapien habe ich schon hinter mir aber ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels.


René war mir eine unheimliche Stütze während dieser Zeit. Er hat mit Liebe gekocht und micht gepflegt. Ich weiss gar nicht, wie ich das wieder gut machen kann. Auch Dominik ist seit Monaten alleine zuhause und hat den Haushalt recht gut gemeistert. Auch den Katzen geht es super. Was würde ich ohne meine drei Männer nur tun.


Und Arbeiten gehe ich auch seit dem 1. April wieder, was gut ist für meine Seele und Kopf, denn ständig auf dem Sofa zu liegen und warten bis der Tag vorüber ist, ist auch kein wirkliches Leben. Auch hier fährt René mich jedes Mal ins Büro und holt mich am Abend wieder ab. Was für ein Schatz! Etwas besseres hätte ich mir nicht wünschen können.


Seit etwa einer Woche versuche ich, mit einer Krücke zu laufen, was schon recht gut geht und mein Ziel ist es, im Juni ohne Krücken zu laufen, wieder Autofahren zu können und mich wieder in meinen eigenen 4 Wänden zu befinden.


Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich nach so einem Umfall die Skier in die Ecke stelle und auf eine Alternative wie z.B. Langlaufen oder Schneeschuhwandern umstellen werde.

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